Über uns

 

Der Verein zur Erhaltung des Europäischen Nerzes -EuroNerz e.V.- hat sich im April 1998 in Osnabrück gegründet.

Initiiert wurde der Zusammenschluss von Menschen, die an der Erhaltung dieses Marders interessiert sind, durch die Forschungsarbeiten an der Universität Osnabrück. Dort wird seit 1997 im Fachbereich Biologie/ Abt. Ethologie (Prof. Dr. R. Schröpfer) das Verhalten des Nerzes erforscht, nachdem hier erstmals in Westeuropa die Nachzucht dieser Tierart gelungen war.

Der Verein zählt zur Zeit ca. 40 Mitglieder. Darunter befinden sich Einzelpersonen sowie Institutionen, vornehmlich Tier- und Wildparks.

 

Für eine Erhaltung des Nerzes in Freiheit reicht der aktuelle Wissensstand bei weitem nicht aus. Diese Kenntnisse können erst durch weitere Forschungen erworben werden. In der Zwischenzeit ist die Arterhaltung in Menschenhand die einzige "Versicherung" gegen das endgültige Verschwinden des Nerzes.

 

Dazu wurde ein Europäisches Erhaltungsprogramm (EEP) für den Nerz eingerichtet, das die Schaffung eines gesunden Bestandes gewährleistet. Diesem Programm ist auch EuroNerz e.V. angeschlossen.

Die Zucht des Europäischen Nerzes ist schwierig und zeitaufwendig: Nerze sind strenge Einzelgänger, die auch in der Paarungszeit vorsichtig aneinander gewöhnt werden müssen. Außerdem wählen sie ihre Partner individuell aus. Wie die langjährigen Erfahrungen des EEP-Zuchtkoordinators (Tiit Maran, Zoo Tallinn, Estland) zeigen, ist eine größere Anzahl an Tieren an einem Ort daher unverzichtbar für den Erfolg.

 
Erhaltungszucht über die Verpaarungsstation
 

Um die Arterhaltungszucht zu fördern und zugleich intensive Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, verbindet EuroNerz e.V. beide Arbeitsbereiche in einem neuartigen Konzept:

Erstmals in einem EEP werden im Anschluss an eine zentrale Verpaarung in einer Station tragende Nerzweibchen leihweise Tierparks, Zoos und ähnlichen Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Dort bringen sie in naturnah eingerichteten Gehegen ihre Jungen zur Welt.

Diese attraktiven Mutter-Kind-Familien sorgen dafür, dass den Besuchern die bedrohliche Situation des Nerzes vermittelt werden kann und eine Akzeptanz für diese Tierart wieder neu entsteht. Auf diese Weise erreicht der Verein zahlreiche Menschen und nutzt damit den großen Multiplikator-Effekt der Zoos und Tierparks.

Die Verpaarungsstation ist für das Konzept und ebenso für den Erfolg der Arterhaltungszucht von besonderer Bedeutung. Ohne diese Maßnahme, die zentrierte Verpaarung der Tiere, lässt sich keine dauerhafte Zucht aufrechterhalten!

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